Waschblaupapier: wurde früher benützt, um Weisswäsche noch weisser zu machen. Wäscheblau wurde seit dem 19. Jahrhundert eingesetzt um optisch der Vergilbung von Weisswäsche entgegenzuwirken. Die Tabletten und Pulver oder wie hier Färbepapiere bestanden im Wesentlichen aus gepresstem Stärkemehl, das mit blauen Farbstoffen gemischt war. Diese sind gut wasserlöslich und greifen die Textilfasern nicht an. Die Wirkung beruht auf optischen Gesetzen: das Blau absorbiert die langwelligen roten und gelben Farben, daher wirkt die weisse Wäsche leuchtender und weisser, aka sauberer. Erhältlich noch bei Manufactum. Heute wird das Wäscheaufhellen mit Bleichmitteln wie Sauerstoff gemacht.
Auf dem Spaziergang im Thurgebiet sind wir an einem kleinen See vorbei gekommen, der mit vollbehangenen Erlen umstanden war, da habe ich mein Säckli gefüllt. Kaum zu Hause habe ich damit gefärbt. Im ersten Bild seht ihr den Beutel mit ca. 150g Erlenzapfen , Unten den Stoff nach dem Färben, mit der Menge Zapfen habe ich 3 Stück Stoff gefärbt, das entspricht etwa 1:1 dem Gewicht des Färbematerials. Ein Stück Stoff habe ich anschliessend mit Eisenessig behandelt, das ergibt ein dunkles, warmes Grau.
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