Direkt zum Hauptbereich

Experimente 7

Motiv: Granatapfel, Farbe: Cochenille, gibt ein klares Rosa beim Färben, hier allerdings ein sehr dunkles Bordeauxrot. Mit den wenigen Fotos hier sieht es immer so aus, als ob das Drucken sehr schnell ginge, in Realität bin ich locker 6 Stunden dran, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
1. Motiv schwarz-weiss ausdrucken; mittlerweile habe ich ein grösseres Archiv, sonst muss hier noch stundenlang nach dem richtigen Motiv gesucht werden.
2. Motiv auf die Druckplatte übertragen: dh. mit Bleistift nachzeichnen, dabei gleichzeitig vereinfachen und über die Umsetzung der Details nachdenken, Schraffur und so. Mit der nachgezeichneten Seite auf die Druckplatte legen und mit einem Löffel darüber reiben. Danach ist der Abdruck seitenverkehrt auf der Platte.
3. Mit den Linol- und Holzschnittmessern ausschneiden, bei grossen Motiven oder sehr kleinen kann das locker 1 Stunde dauern. Dann eine Probedruck machen, eventuell nacharbeiten, nochmals einen Probedruck machen. Dabei benutze ich normale Stempelfarbe, hier blau.
4. Aus dem Probedruck schneide ich die Papierschablone für den Siebdruck. Die Schablone für den Granatapfel war für das kleine A6-Sieb etwas gross, es gab daher viel Farbgeschmier und die Farbe quetschte unter der Abdeckung hervor. Da musste ich eine zweite Schablone anfertigen- alles abnehmen, auswaschen, trocknen, neu ankleben.
5. Farbe mit der Siebschablone drucken. Zuvor die Farbe mit Cochenillepulver und Sojamilch anrühren und mit Siebdruckpaste andicken, bis sie die richtige Konsistenz zum Drucken hat.
6. Wichtig: immer einen sauberen Lappen bereit halten, es gibt einfach immer dreckige Finger beim Drucken, die keine Abdrücke auf dem Papier oder dem Stoff hinterlassen sollte!
7. Trocknen lassen, erst dann wird der Stempel benützt. Mit leicht abgetönter Stoffdruckfarbe drucken- und ja, es muss von Auge die richtige Position angepasst werden. Trocknen und Bügeln.
8. Sieb und Rakel auswaschen, alle Stempel waschen und mit wenig Spülmitteln sauber waschen.











































































oben Baumwolle, unten Baumwollbatist, unten links: Seide


Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Färben mit Erlenzapfen

Auf dem Spaziergang im Thurgebiet sind wir an einem kleinen See vorbei gekommen, der mit vollbehangenen Erlen umstanden war, da habe ich mein Säckli gefüllt. Kaum zu Hause habe ich damit gefärbt. Im ersten Bild seht ihr den Beutel mit ca. 150g Erlenzapfen , Unten den Stoff nach dem Färben, mit der Menge Zapfen habe ich 3 Stück Stoff gefärbt, das entspricht etwa 1:1 dem Gewicht des Färbematerials. Ein Stück Stoff habe ich anschliessend mit Eisenessig behandelt, das ergibt ein dunkles, warmes Grau.

Bastelbögen

Immer noch schön: die wunderbaren Bastelbögen aus dem Verlag der Zürcher Lehrer. Etwas moderner sind die Bastelbögen von foldpaper, die in Museumsshops erhältlich sind :-). swissmodellbogen.ch foldpaper.ch Verlag der Zürcher Lehrer     

Schoggikugeln

Obwohl ich dieses Jahr eigentlich keine Guezli backen wollte, konnte ich diesen Schoggikugeln nicht wiederstehen! Für ca. 25 Stück 150g Zucker mit 1 Ei und 1 Eigelb schaumig schlagen. 150g ungeschälte, gemahlene Mandeln, 37 g Paidol und 100g geriebene schwarze Schoggi (85%) darunterziehen. 1 Stunde kalt stellen, dann baumnussgrosse Kugeln formen und auf das Blech setzten. Über Nacht trocknen. Bei 250° nur 4-5' backen. Das schwierigste ist die Schokolade zu reiben, ohne eine Riesensauerei zu veranstalten. Meine hatte noch ordentlich grosse Stücke drin, die laufen beim Backen natürlich aus :-). Rezept aus Eigelb und Puderzucker, Karin Messerli